Schon als Kind war es für mich ein besonderes Highlight, wenn sich das Lehenthaler Wildgehege als sonntägliches Ausflugsziel herauskristallisierte. Am Gatter kommt man ganz nah an die Tiere, wer Glück hat, dem frisst eines sogar aus der Hand. Nur 15 Minuten vom Marktplatz meiner Heimatstadt Kulmbach entfernt, kann man die Tiere besonders gut am Wochenende besuchen und sich dabei über die vor Ort produzierten Besonderheiten informieren. Ich habe mit Enkel, Sohn und Neffe Marcel gesprochen und vieles über das Familienprojekt Wildgehege erfahren.

Ein Gatter mit vielen Ideen

Die Hirsche und Tiere in Lehenthal leben eng mit der Natur verbunden. Sie werden mit Heu und Getreide der eigenen Wiesen gefüttert und es werden Kastanien-, Apfel- und Eichen-Bäume gepflanzt, die dann als natürlicher Futterlieferant dienen. Die Tiere im Gehege sind weit mehr als eine tolle Attraktion: gleichermaßen liefern sie nachhaltige Produkte: vom regionalen Wild-Fleisch bis hin zum Verkauf der Schaufeln – ja auch die Tiere selbst können zur Zucht erworben werden. Die schönen Deko-Objekte findet ihr bei “Blumen im Ratskeller” in Kulmbach.

Regional und naturverbunden: so funktioniert Nachhaltigkeit

Wisst ihr eigentlich, welcher Luxus es ist, regionales Wildfleisch zu kaufen? Oft ist den Endverbraucher:innen gar nicht bewusst, das der Großteil es Wildfleisches aus Neuseeland importiert ist und dass über 95% der Tiere ihr Leben in einem Schlachthof beenden. Anders im Lehenthaler Wildgehege: hier gibt es die Genehmigung, das Wild in der natürlichen Umgebung zu schießen. So ist es ruhig und bis zuletzt frei von Stress. Die Tiere werden in Lehenthal zerlegt und regional verkauft.

Traditionell und modern geht auch zusammen

Wer an Wild denkt, hat oft den klassischen Braten im Kopf. Das ist auch gar nicht verwerflich, denn besonders in der Saison von September bis Ende Dezember machen sich die Bräten auf den heimischen Speisekarten breit. Doch Damwild funktioniert auch anders: ob gegrillt, als Burger oder peppiges Gulasch. Dass das funktioniert zeigt vor allem die Zusammenarbeit mit dem Kulmbacher Restaurant “Müllers [ku:]”, über welches wir euch in diesem Blogartikel mehr verraten.

Bäume für Tier, Umwelt und die Familie

Da das Gatter in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag feiert, sollen Ende November Bäume gepflanzt werden. Diese spenden den Tieren Schatten und liefern natürliches Futter, außerdem sagt Marcel: “Der beste Zeitpunkt, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Der zweitbeste ist jetzt.” Dann sollen alle Familien-Mitglieder sowie Freunde und Bekannte aus aller Welt eine Baumpatenschaft übernehmen – lasst euch überraschen, vielleicht findet ihr dort auch bald ein Schild von mir.

Ich danke Marcel für das nette Gespräch und die tollen Einblicke in das Lehenthaler Wildgehege – und wer es bis jetzt noch nicht getan hat: Probieren könnt ihr die Leckereien bei Müllers [ku:].

– Vera

Und wer sofort Hunger hat kann hier unsere Fleisch-Gerichte entdecken:

Kalbsleber Berliner Art mit StopferVon ErichDannhaeuserKalbsleber mit Kartoffelpüree ist ein traditionelles Gericht, das seine Wurzeln in der deutschen Küche hat. Inspiriert von der berühmten "Kalbsleber Berliner Art", bei der die Leber in Mehl gewendet und in Butterschmalz gebraten wird, wir sie gemeinsam mit Stopfer als Beilage auch in Franken gerne gegessen. So könnt ihr das leckere Gericht ganz einfach zuhause nachkochen!
Nudeln mit Spargel und SchinkenVon Fränkische RezepteGerade rechtzeitig zur Spargelsaison bekommt ihr von uns eine weitere Kombination aus Spargel und Pasta. Dieses Gericht vereint einfache Schinken-Nudeln mit dem beliebten Saisonklassiker. Getoppt mit etwas Schnittlauch ist es das perfekte und schnelle Gericht für die Mittagspause oder den Feierabend.
Schwarzer SauerbratenVon Fränkische RezepteDer traditionelle Sauerbraten ist einer unserer Favoriten und ein absoluter Klassiker der deutschen Küche. Im fränkischen Coburg gibt es eine ganz besondere Variante: den "Schwarzen Sauerbraten". Er wird mit geräuchertem Schinken zubereitet, dem er auch seinen Namen verdankt. Dazu gibt es eine Soße wie beim normalen Sauerbraten, die mit Holundergelee abgeschmeckt ist und den Rauchgeschmack des Schinkens perfekt umhüllt. Der Schwarze Sauerbraten ist eine schnelle Alternative zum klassischen Sauerbraten, da er weder eingelegt noch lange mariniert werden muss. Mit Coburger Klößen serviert ist er ein echter Klassiker der fränkischen Küche!