Wir in Franken lieben unser traditionelles Gebäck und die Gerichte wie von Oma. Namen wie „Blöchla“, „Nonnenfürzle“ oder „Knieküchla“ gehen uns ganz einfach über die Lippen. Doch oft wissen wir gar nicht, woher diese ausgefallenen Namen überhaupt kommen. Diese Frage klären wir ein für allemal! 

Bei welchem Fränkischen Rezept fragt ihr euch schon lange, woher der Name kommt? Schreibt es in die Kommentare, damit wie die Herkunft in einem zweiten Teil klären können!

Hutkrapfen

Hutkrapfen werden erst lang gemacht und dann über das Knie oder einen gedrechselten Holzkopf, einem sogenannten Krapfenstock, gezogen. Dadurch erhalten sie ihre charakteristische Form und sie werden hauchdünn und knusprig. Es ist davon auszugehen, dass der Name daher kommt, dass der Teigling wie ein Hut auf dem Holzkopf liegt. Weitere Namen sind auch „Ausgezogene“ oder „Knieküchla“.

Schneidersläppla

Die traditionelle fränkische Speise diente früher dazu, übriggebliebene Pellkartoffeln zu verwerten und galt als „Arme-Leute-Essen“. Auch der Name des Gerichts, der auf der Berufsgruppe der eher ärmlichen Schneider anspielt, macht diesen Umstand deutlich.

Hofer Schnitz

Der oberfränkische Gemüseeintopf hat seinen Namen dadurch bekommen, dass alles in einen Topf kommen darf, was gerade Saison hat und aus dem eigenen Garten geernet, bzw. geschnitten werden kann. Dadurch gibt es kein offizielles Rezept, da die Zutaten immer von der aktuellen Jahreszeit abhängig sind.

Blöchla

Je nach Region auch „Blöcher“ genannt ist ein knuspriges Schmalzgebäck aus dem Frankenwald. Besonders dort war die Flößerei früher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. „Blöchla“ waren besonders dicke und somit wertvolle Baumstämme, die zur Weiterverarbeitung in Fränkische Sägewerke geflößt wurden. Für die Herstellung wird ein spezielles Eise, das „Blöchereisen“ verwendet, welches für die typische, runde Form sorgt. Hat ein Flößer besonders dicke „Blöchla“ transportiert, wurde dieser Erfolg mit frisch gebackenem Schmalzgebäck honoriert.

Du willst kochen wie bei Oma? Entdecke hier unsere Fränkischen Klassiker

Polsterkrapfen

Ähnlich wie bei den Hutkrapfen sind Polsterkrapfen auch nach ihrem Aussehen benannt. Diese Version des Fränkischen Klassikers ist jedoch nicht langgezogen, sondern aufgeplustert und hat dadurch die Form eines weichen Polsters, in das man sich am liebsten reinlegen würde.

Nonnenfürzle

Über die Entstehungsgeschichte von Nonnenfürzle gibt es mehrere Legenden. Eine davon besagt, dass das Geräusch, welches der Brandteig von sich gibt, wenn man ihn ins heiße Fett gibt, auffällige Zischgeräusche von sich gibt. Wenn dabei der Bischof anwesend war, soll eine Junge Nonne fluchtartig die Küche verlassen haben, weil ihr die Geräusche peinlich waren. Daraufhin hat der Bischof das Gebäck „Nonnenfürzle“ getauft. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der ungewöhnliche Name von dem mittelalterlichen Begriff „nunnekenfurt“ kommt, was so viel heißt wie „von den Nonnen am besten zubereitet“.

Grog

Nichts typisch fränkisches, aber in Franken sehr beliebt ist der Grog. Das alkoholische Heißgetränk aus Rum, Zucker und heißem Wasser hat seinen Namen der Legende nach vom britischen Vize-Admiral Edward Vernon, der für die Matrosen auf seinem Schiff Rum mit Wasser strecken lies, damit diese nicht durch ihre Trunkenheit arbeitsunfähig wurden. Der Admiral hatte den Spitznamen „Old Grog“, weil er einen Mantel der Marke „Grogham“ trug. Nachgewiesen ist diese Geschichte jedoch nicht und wahrscheinlicher ist es, dass der Name aus der Karibik kommt, in der schon vor der Zeit des Admirals Wasser verdünnt mit Rum getrunken und „Grog“ genannt wurde.