Wer kennt es nicht? Die Weihnachtszeit ist mal wieder viel zu schnell verflogen und jetzt steht der schön geschmückte Christbaum nur noch im Weg und nimmt viel zu viel Platz weg. Doch vor allem bei nachhaltigen, pestizidfreien Bäumen gilt: Statt ihn einfach wegzuwerfen, kann man aus seinen Nadeln viele köstliche Leckereien zaubern! Von Sirup bis Tee – Wir zeigen euch wie es geht. 

Darum solltet ihr euren Weihnachtsbaum essen

Weihnachtsbäume sind über die Jahre leider immer mehr zu einer Wegwerfware geworden. Sie werden gefällt, stehen ein paar Wochen im Haus herum und werden anschließend lieblos entsorgt. Dies ist natürlich weder schön, noch nachhaltig und damit eben das nicht passiert, bietet sich die kulinarische Verwertung der Bäume an. Das schmeckt nämlich nicht nur, sondern gibt dem geliebten Christbaum auch nach dem Fest noch eine Bedeutung.

Neben der Nachhaltigkeit gibt es natürlich noch weitere Vorteile: So eignen sich die entstandenen Leckereien zum Beispiel perfekt, um Freunde und Familie mit einem kleinen Geschenk zu überraschen oder sie zu einer Tasse selbstgemachten Tees aus den Baumnadeln einzuladen. Eben der hat in der Tat zahlreiche positive Auswirkungen auf die Gesundheit! So enthalten die Nadeln unter anderem viel Vitamin C, stärken das Immunsystem, helfen durch die enthaltenen ätherischen Öle bei Husten und wirken entzündungshemmend.

Den Christbaum verzehren – darauf solltet ihr achten:

Einfach die Nadeln vom Baum pflücken und drauflos kochen sollte man deswegen aber auf keinen Fall. Zunächst einmal sollte auf die Art des Baumes geachtet werden – Fichte und Tanne sind essbar, Eibe dagegen hochgiftig! Auch Bäume, die vorher mit Pestiziden behandelt wurden, sollten lieber nicht verzehrt werden. Nur wenn der Baum aus ökologischem Anbau stammt, kann er bedenkenlos verarbeitet und gegessen werden. 

Sind alle Kriterien erfüllt? Dann steht einer erfolgreichen kulinarischen Verwertung nichts mehr im Weg! Nichtsdestotrotz sollten die Nadeln, wie bei anderen heilkräftigen Pflanzen auch, nur in Maßen konsumiert werden, bei einer Schwangerschaft empfiehlt es sich, ganz darauf zu verzichten. 

Rezepte mit Tannennadeln: So lecker kann ein Christbaum schmecken

Tannenbaum-Sirup

Für einen köstlichen Sirup aus Fichten- oder Tannenspitzen benötigt ihr nur eine Handvoll Nadeln, außerdem 200 ml Wasser und 200 g braunen Zucker. Zunächst werden die Nadeln in kochendes Wasser gegeben und für 20 Min. aufgekocht. Der entstandene Sud wird mit Hilfe eines Siebes von den Baumresten getrennt, mit Zucker vermischt und erneut aufgekocht. Der fertige Sirup kann nach dem Abkühlen in Flaschen gefüllt und verschenkt oder verzehrt werden.

Tannennadel-Tee

Statt zu einem Sirup können die Nadeln natürlich auch zu einem gesunden Tee verarbeitet werden. Benötigt werden wieder 200 ml Wasser, sowie eine Handvoll Nadeln. Diese werden mit dem heißen Wasser aufgegossen und für ca. 2 Minuten ziehen gelassen. Fertig ist ein leckerer Tee, der Beschwerden wie Husten lindert und das Immunsystem stärkt. Wer es gern etwas süßer möchte, kann etwas Honig hinzufügen. 

Christbaum-Likör

Das Rezept für diesen schmackhaften Likör ist dasselbe wie für den Sirup – es werden zum Schluss lediglich 500 ml eines 40-prozentigen Alkohols, wie z.B. Wodka dazugegeben. Schon habt ihr ein tolles Geschenk, dass ihr allein oder mit Freunden genießen könnt.

Tannennadel-Gewürz

Tannennadeln geben einem Gericht ähnlich wie Rosmarin eine würzig-herbe Note. Um das Tannennadel-Gewürz herzustellen zerkleinert man einfach getrocknete Nadeln mit einem Mörser oder eine Gewürzmühle. Wer mag, kann noch etwas Salz dazugeben, um ein leckeres Kräutersalz zu erhalten. Sind die Nadeln noch saftig, lohnt es sich diese vorher im Ofen bei 150° C Grad Ober- Unterhitze für ein paar Minuten zu rösten. Dadurch bekommen sie ein noch intensiveres Aroma.