Für die schlanke Linie auf den Sonntagsbraten verzichten? Wer meinen ersten Blogbeitrag gelesen hat, weiß dass ich von Verzicht nichts halte. Kein Franke muss auf seinen Sonntagsbraten verzichten. Es ist ein Stück Kulturgut, gehört zu Franken dazu und sollte in vollen Zügen genossen werden. Du denkst dir jetzt vielleicht „und das aus dem Mund einer Ernährungsfachkraft“? In diesem Beitrag verrate ich, wie gesunde Ernährung und Sonntagsbraten miteinander einhergehen kann! 

Das „in vollen Zügen genießen“ klappt nur, wenn etwas nicht alltäglich ist.

Beispiel: Unter der Woche kalter Schweinebraten zur Brotzeit, Mittags die Bauchscheibe von der heißen Theke … da wird der Schweinebraten am Sonntagmittag weniger besonders. Klar schmeckt er dann immer noch, doch eine wirkliche Geschmacksexplosion erlebt man nur, wenn es nicht jeden Tag auf den Tisch kommt. Ich vergleiche gerne den Mittagstisch am Sonntag mit Weihnachten feiern. Es ist etwas Besonderes. Die Gesellschaft dabei spielt eine große Rolle. Der Braten sollte mit der ganzen Familie genossen und als Festmahl angesehen werden. Zelebriere das Essen, denn es ist alles andere als Fastfood. Die Zubereitung eines typisch fränkischen Sonntagsessens kostet enorm viel Zeit. Was wäre es denn für eine Wertschätzung gegenüber Koch/Köchin, die für die Zubereitung meistens mehr als 4 Stunden benötigen. 4 Stunden Vorbereitungszeit vs. 10 Minuten essen? Ich finde unser fränkischer Sonntagsbraten sollte mehr Wertschätzung bekommen.

Hier bekommst du von mir 5 Tipps an die Hand, wie das besser gelingt:

  • Achtsam essen
  • Viel Zeit lassen
  • Jedes Sonntagsmenü wie Weihnachten zelebrieren
  • 1 x pro Woche am Sonntag genießen
  • Gemeinsam Kochen mit Familie steigert die Wertschätzung für das Essen
  • Ein hochwertiges Stück Fleisch kaufen, am besten vom Direktvermarkter vor deiner Haustüre

Das Tellermodell: Auf die Verteilung kommt es an!

Mein Tipp: Gehe nach dem Tellermodell vor, mein absolutes Lieblingsmodell in der Ernährungsberatung. Es veranschaulicht, wie sich ein Teller ausgewogen zusammenstellen lässt.

Bei einem Schweinebraten mit Klößen und Kraut wäre die Zusammenstellung wie folgt:

  • Ein ¼ Teller Eiweiß: Schweinebraten
  • Ein ¼ Teller Sättigungsbeilage: 1 Kloß
  • Ein ½ Teller Gemüse: Sauerkraut

Der beste Kompromiss aus fränkischem Genuss und Gesundheit.

Mehr zum Tellermodell erfährt ihr in diesem Instagram-Post

Es fällt sofort auf, dass der typisch fränkische Sonntagsbraten etwas von dieser Verteilung abweicht. Fleisch macht etwa die Hälfte des Tellers aus. Meistens finden sich 2 Klöße auf dem Teller, das Kraut spielt eine Nebenrolle und von der Soße gibt es so viel, dass sie gelöffelt werden kann. In Kombination enthält ein solches Gericht reichlich einfache Kohlenhydrate und gesättigte Fettsäuren – eine Mischung, die nicht wirklich gesundheitsförderlich ist. Es kann auf Dauer einen Gichtanfall auslösen, die Blutfette ungünstig beeinflussen und das Risiko für das Entwickeln einer Fettleber oder Darmkrebs erhöhen. Fleisch an sich ist keineswegs gesundheitsschädlich, doch ein Zuviel davon in ungünstiger Kombination eben schon.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt etwa 300 g bis 600 g Fleisch und Wurstwaren pro Woche. In Deutschland essen wir im Durchschnitt mehr als 1 kg pro Woche. Nicht nur aus ethischen Aspekten lohnt es sich am eigenen Fleischverzehr zu schrauben.

Meine Empfehlung: Wie wäre es mit ein paar vegetarischen Gerichten an den Werktagen und einem herzhaften Braten am Sonntag?

Du weißt nicht genau, wie sich deine Leibspeisen mit einem gesundheitsförderlichen Leben vereinbaren lassen und brauchst Unterstützung? Dann mach gerne einen Termin für eine Ernährungsberatung bei mir aus.

Über Anne von „Bewusst Fränkisch“

Mein Name ist Anne Graßmann – ich bin 25 Jahre alt und selbstständig als Ernährungsfachkraft tätig. Mich findet man unter „Bewusst Fränkisch“ – ein Name, der nicht von ungefähr kommt. In meiner Heimat Franken bin ich tief verwurzelt. Ich schätze die fränkische Küche, liebe die Lebensweise und kenne die Mentalität der Franken.
Mit Bewusst Fränkisch stehe ich für ein genussvolles, heimisches und gesundheitsförderliches Essverhalten und bin der Meinung, dass ein gesunder Lebensstil fränkische Spezialitäten aus der Heimat nicht ausschließt. Um fit und munter zu bleiben (oder es wieder zu werden) braucht es nicht unbedingt Porridge und Bowls, obwohl ich diese Trends genial finde. Ich drehe mit meinen Patienten und Kunden zusammen die nötigen Stellschrauben. Meine Auffassung: Ein bewusstes Leben geht auch mit „am Päärla Brootwöscht“.

Ernährungsberatung mit fränkischem Touch und Krankenkassenzuschuss
Wenn du wirklich abnehmen und auf Dauer dein Wohlfühlgewicht halten möchtest, dann geht das nur mit einer Anpassung der Ernährungsgewohnheiten. Dafür musst du nicht mal auf fränkische Spezialitäten verzichten. In einer Ernährungsberatung, die du dir von deiner Krankenkassen bezuschussen lassen kannst, erarbeite ich zusammen mit dir deinen Weg, um dich langfristig wohl in deinem Körper zu fühlen.

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