Ein geeigneter Stall
Für ein Huhn sollte man im privaten Gebrauch zehn Quadratmeter einberechnen. Je mehr Auslauf die Tiere haben, desto besser ist es natürlich für sie und wirkt sich auf positiv auf ihr Wohlbefinden und damit ihre Eier aus. Beim Stall sollte man darauf achten, dass er ein Fenster mit Tageslicht besitzt und die Unterkunft ausreichend hell ist. Wichtig ist auch, dass die Hühner nicht nur den ganzen Tag im Stall sitzen, sondern auch die Möglichkeit haben, nach draußen zu gehen. Hühner scharren, picken und staubbaden sich gerne. Der feine Vorgarten ist für die Hühnerhaltung also nicht geeignet, zumal dieser nach nur ein paar Tagen ruiniert wäre. Sucht für die neuen Mitbewohner gerne ein ruhiges Plätzchen hinterm Haus oder ein abgelegenes Gartenstück aus.
Was die Einrichtung des Stalls betrifft sind Hühner nicht sehr wählerisch, sofern sie eine Sitzstange besitzt, auf der sie schlafen können. Legenester, also kleine Kisten die man z.B aus alten Weinkisten oder Körben selbst bauen kann, schützen die Tiere vor äußeren Einflüssen und geben die Möglichkeit, in Ruhe ihr Ei zu legen. Ein Legenest kann für zwei bis drei Hennen benutzt werden.
Darf jeder einfach Hühner halten?
Hühner sind soziale Tiere: Deshalb sollte man nie weniger als drei einzelne Tiere halten. Grundsätzlich gelten diese als Kleintiere, für deren Haltung in reinen Wohngebieten keine Genehmigung notwendig ist. Wie viele Tiere für den privaten Gebrauch in Deutschland maximal erlaubt sind, wird nirgendwo fest geregelt. Juristen gehen aber davon aus, dass bei einer Anzahl bis zu 20 Hühnern nichts zu beanstanden sei. Um Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden, sollte man die Anschaffung jedoch vorher mit ihnen absprechen. Vor allem, wenn man vor hat, sich auch einen Hahn zu holen.
Das richtige Futter
Hühnerfutter sollte aus Körnern und Grünfutter bestehen. Auch Obst und Gemüse werden gerne gepickt, hier spielt es auch keine Rolle, wenn dieses schon welk und braun ist. Die Zweibeiner freuen sich auch über den eigenen Biomüll aus dem Haushalt.
Achtung: Das dürfen Hühner nicht fressen!
- Verdorbenes, oder schimmlige Speisereste
- Salzstangen und Süßigkeiten
- Milchprodukte
- Stark gewürzte Speisen mit Chili, Würzpaste oder Sojasoße
- Kohlgewächse: Grünkohl, Brokkoli, Blumenkohl und Wirsing können zu Verdauungsbeschwerden führen
- Nachtschattengewächse: Tomaten, Auberginen und Kartoffeln
- Zitrusfrüchte und Avocado: Orangen, Zitronen und andere Früchte mit hohem Gehalt an Vitamin C kann bei Geflügel Darmblutungen hervorrufen
Stattdessen freuen sich Hühner über Salatblätter, Fallobst, Wassermelonen, Gurkenschalen oder in Wasser eingeweichtes Brot. Auch Unkraut aus dem Garten, Brennnessel, Kräuter und Gras eignen sich gut als Futter. Wer denkt, dass Nudeln und Reis nur dem Herrchen schmecken, liegt falsch: Weichfutter wird für Hühner sogar empfohlen und trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Und wer bei der Gartenarbeit Regenwürmer oder Insekten findet, die man loshaben will, kann den Hühnern damit ein ganz besonderes Geschenk machen.
Außerdem sollte immer genug frisches Wasser bereitstehen. Die Futternäpfe sollten hierfür regelmäßig gereinigt werden, damit sich keine Keime und Bakterien bilden können.
Die Belohnung: Frische Eier
Die Möglichkeiten sind grenzenlos: Ob für den nächsten Kuchen, als Likör oder einfach für das nächste Frühstück – Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, was man mit den frisch gelegten Eiern machen kann. Hier sind drei Ideen dafür.
Die passende Hühnerrasse finden
Hühnerrassen gibt es so viele wie Brotsorten in Deutschland. Wer darüber nachdenkt, sich ein paar Hühner im Garten zu halten, sollte überlegen was die Hauptgründe für diese Anschaffung sind. Will man sich lediglich an den Eiern bedienen, bieten sich Rassen an, die besonders viele Eier legen. Andere wollen damit vor allem ihre Kinder bespaßen, etwas Hübsches zum Ansehen haben, oder die Tiere sogar schlachten. Wir stellen vier Hühnerrassen vor, die für Anfänger geeignet sind.
Die Grünleger: Araucana
Araucana-Hennen sind sehr pflegeleicht und deshalb auch für Anfänger geeignet. Das Beste an ihnen: Sie legen grüne Eier. Wer also auf Farbe in der Eierschachtel steht, sollte sich ein paar Hennen dieser Rasse anschaffen.
Die Allrounder: Deutsche Sperber
Diese Rasse legt bis zu 180 Eier im ersten Jahr. Auch auf Tellern sind diese Hühner gerne gesehen, da sie eine hervorragende Fleischqualität bieten. Und optisch sind sie ein echter Hingucker: die gescheckten Federn verdanken sie dem Greifvogel, der ähnliche Muster auf der Brust besitzt.
Für das Auge: Seidenhühner
Seidenhühner sind besonders hübsch, doch widerstandsfähiger als sie aussehen: Sie sind in der Haltung anspruchslos und unkompliziert. Lediglich im Winter und bei Nässe sollte man darauf achten, dass ihr Gefieder trocken bleibt und nicht durch Matsch verklumpt. Dadurch, dass sie sehr zutraulich sind und sich meist leicht streicheln lassen, sind sie auch gut für Kinder geeignet.
Die Platzsparenden: Zwerghühner
Zwerghühner sind ein gutes Stück kleiner als ihre anderen Artgenossen. Ihre Eier unterscheiden sich zwar in der Größe, sind aber genau so genießbar wie die von großgewachsenen Hennen. Auch hier gibt es auch bestimmte Rassen, die bis zu 180 Eiern pro Jahr legen, wie zum Beispiel die Zwerg-Welsumer oder Zwerg-Bielefelder.