Der 24. Juni, auch Spargel-Silvester oder Johannitag genannt, ist jedes Jahr ein wichtiger Tag im Bauernkalender. Denn nach diesem Datum sollte kein Spargel mehr geerntet werden. Für welches weitere Gemüse dieser Tag außerdem wichtig ist und warum regionaler Spargel nur noch bis zu diesem bestimmten Datum angeboten wird, erfährst du in diesem Blogartikel.

Warum gibt es Spargel nur bis zum 24. Juni?

Die Spargelsaison beginnt in Deutschland etwa Mitte April und ist traditionell Mitte Juni zu Ende. Um diesen Tag besser zu datieren, wurde der das Datum des 24. Juni festgelegt, ein sogenannter Lostag. Danach wird kein Spargel mehr geerntet, damit sich die Pflanze bis zum nächsten Jahr erholen kann. Theoretisch ist auch eine Ernte nach Spargel-Silvester möglich, jedoch würde dann die Ernte im Folgejahr deutlich geringer ausfallen. Zögert sich der Beginn der Spargelzeit wegen schlechtem Wetter nach hinten, ist es in manchen Jahren durchaus möglich, sogar bis Anfang Juli frischen Spargel zu kaufen.
 
Ein weiteres Gemüse, das ab diesem Tag nicht mehr geerntet werden sollte, ist Rhabarber. Sein Gehalt an Oxalsäure steigt im Laufe der Vegetation an und hat ab Ende Juni eine Höhe erreicht, die man nicht mehr überschreiten sollte. Oxalsäure bindet im Körper Calcium, ein wichtiger Mineralstoff der dann nicht mehr zur Verfügung steht. Isst du jedoch Rhabarber in normalem Maße, musst du keine Einschränkungen befürchten.
 
Außerdem muss sich, wie beim Spargel, die Pflanze von der Erntezeit erholen, damit es auch im nächsten Jahr wieder leckeren Rhabarberkuchen und Spargelsalat gibt

Jetzt noch schnell sein: Die besten Spargel-Rezepte für die letzten Tage der Saison

Die Spargel-Saison geht nicht mehr lange und muss deswegen noch voll ausgekostet werden: Das geht am besten mit einer klassischen Cremesuppe, oder einer sommerlichen Pasta mit Zitronen. So vielseitig wie Spargel ist, lässt er sich auch wunderbar in Klassiker wie Cordon Bleu verwandeln. Unbedingt ausprobieren!

Das hat Johannes der Täufer mit Spargel und Rhabarber zu tun

Am 24. Juni feiert man neben Spargel-Silvester auch Johannistag, den Geburtstags von Johannes dem Täufer. Für die Landwirtschaft ist der Johannistag ein wichtiger Lostag, von dem zahlreiche Wetter- und Ernteprognosen abgeleitet werden. Zum Beispiel: Wie das Wetter zu Johanni war, so bleibt es viele Tage gar, Regnets am Johannitag, so regnet es noch vierzehn Tag, oder Bis Johannis wird gepflanzt, ein Datum, das du dir merken kannst. In Stein gemeißelt ist dieser Stichtag natürlich nicht. An diesem Tag fallen nur mehrere Ereignisse zusammen, die an die Tätigkeiten im Garten erinnern sollen, die man Ende Juni durchführen sollte. Neben der letzten Spargel- und Rhabarberernte solltest du am Johannitag außerdem einen Heckenschnitt machen, ein Johannisfeuer besuchen, Heilkräuter schneiden und Glühwürmchen beobachten.

Wenn die Spargel-Saison zu Ende ist: Zeit für Winterspargel!

Besser als Schwarzwurzel, oder auch als Arme-Leute-Spargel bekannt haben die schwarzen Stangen auf den ersten Blick wenig Ähnlichkeit mit Spargel. Schält man sie jedoch, erkennt man das weiße Innere, das im Winter eine leckere Alternative zu importiertem Spargel ist. Die Schwarzwurzel-Saison ist der Spargel-Saison entgegengesetzt: Sie beginnt im Oktober und endet im April. Pünktlich, zum Beginn der Spargelsaison.

Schwarzwurzeln sind nicht nur sehr gesund, sondern schmecken auch lecker. Ob roh im Salat, eingelegt oder als Gemüse mit Béchamelsauce zubereitet, mit ihrem würzigem Geschmack runden sie viele Gerichte gut ab.

Immer auf dem Neuesten Stand: Saisonkalender von Fränkische Rezepte

Dieser Saisonkalender sollte in jeder Küche hängen, in der regional und saisonal gekocht wird. Jeden Monat findest du darin eine übersichtliche Liste der Obst- und Gemüsesorten, die gerade Saison haben. Das erleichtert nicht nur die Rezeptsuche, du trägst außerdem noch einen wichtigen Teil für mehr Nachhaltigkeit bei. Eine win-win-Situation sozusagen! Und das Beste kommt jetzt noch: Den Kalender kannst du dir völlig kostenlos herunterladen!