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© Thomas Ochs

Weißt du eigentlich wie “richtiges Brot” schmeckt? Die Rede ist hier nicht von den handelsüblichen Brotlaiben, die in jeder Großbäckerei oder gar im Supermarkt zu kaufen sind. Die Rede ist von Brot, das auf Grundlage der ursprünglichen Backtradition hergestellt wird: per Hand mit viel Liebe gefertigt, ohne chemische Zusatzstoffe und Backmischungen, einzig aus hochwertigen und regionalen Zutaten. Doch wo kann man heutzutage noch ein solches Brot kaufen?

Anlaufstelle Nummer 1 für regionale Genussprodukte ist eindeutig der Wochenmarkt! Der Nachteil daran: die Händler sind meistens nur einmal in der Woche vor Ort. Deshalb haben wir nach Alternativen gesucht, um unabhängig von den Marktzeiten hochwertige regionale Backwaren & Co kaufen zu können. 

Regionale Backwaren

Auf unserer Suche nach hochwertigen regionalen Backwaren sind wir auf die RegioApp gestoßen. Über 1000 DirektvermarkterInnen der Regionalkampagne „Original Regional aus der Metropolregion Nürnberg“ sind hier vertreten. Mit Hilfe der kostenlosen RegioApp, haben wir zahlreiche traditionsreiche Familienbäckereien in unserer nahen Umgebung gefunden. Und nicht nur das, auch Mühlen und Hofläden, bei denen man regional produziertes Mehl und Getreide kaufen kann, sind dort gelistet. Das Schöne an der RegioApp ist, dass sich die VermarkterInnen mit einem kleinen Text kurz selbst vorstellen und man somit auch direkt etwas über die Personen und die Traditionen hinter den Produkten erfahren kann.

Durch die Regionalkampagne werden nicht nur lokale HändlerInnen unterstützt, sondern auch die regionale Backkunst rückt wieder mehr in den Mittelpunkt. Denn es wäre wirklich schade, wenn diese traditionsreichen Gebäckspezialitäten in Vergessenheit geraten würden:

  • Fränkische Schneeballn: regionaltypisches Gebäck, das besonders beliebt auf Kirchweihen und Weihnachtsmärkten ist. Es besteht aus Mürbeteig und verdankt seinen Namen der Schneeball-Form und der traditionellen Dekoration mit Puderzucker.
  • Feuerspatzn: sind ein typisches Schmalzgebäck, das mit Zimt-Zucker bestreut wird – quasi die fränkische Version der Quarkbällchen.
  • Elisenlebkuchen: weihnachtliche Besonderheit, bestehend aus vielen Mandeln, Nüssen und Gewürzen. Der Mehlanteil darf hier maximal 10% betragen.
  • Hutkrapfen: spezielle Krapfen, die die Form eines Hutes haben, hauchdünn sind und unvergleichlich knusprig schmecken. Das kommt daher, dass sie aus einem Hefeteig bestehen, der über einen hölzernen Krapfenstock gezogen und in heißem Butterschmalz ausgebacken wird.
  • Urrädla: feines Festtagsgebäck, das vor allem in der fränkischen Schweiz gebacken wird. Den Namen hat das knusprige Schmalzgebäck aufgrund seiner gekräuselten, runden Form, die an das Räderwerk einer Uhr erinnert.
© Gailertsreuther Mühle
© Original Regional aus der Metropolregion Nürnberg
© Original Regional aus der Metropolregion Nürnberg

Schon gewusst?

  • Brot ist in Deutschland ein echtes Kulturgut – und das ist nicht nur so daher gesagt. Die deutsche Brotkultur wurde im Jahr 2014 durch die nationale UNESCO-Kommission in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. In Oberfranken ist man in Sachen Brot besonders kreativ: Seit dem Mittelalter hat die Region rund 200 verschiedene Brotsorten hervorgebracht und ein Ende ist noch nicht abzusehen.
  • Elisenlebkuchen haben eine sehr lange Tradition, deren Beginn bereits im 11. und 12. Jahrhundert liegt. Ihren Ursprung haben die Elisenlebkuchen in den alten Klosterbäckereien, wo Honig- und Gewürzbrote nach überlieferten Rezepturen in der Fastenzeit, aber auch als Heilmittel bei Krankheiten gebacken wurden. Außerhalb der Klostermauern werden erste Lebkuchenbäcker ab 1395 in Nürnberg erwähnt. Erst ab dem 16. Jahrhundert werden die Lebkuchen so gebacken, wie wir sie heute kennen: auf Oblaten.
  • Für Kiechla hat jede Region oder oftmals auch Ortschaft ihr eigenes Rezept und ihre eigene Tradition. In ganz Oberfranken sind Kiechla ein ursprüngliches und noch immer typisches Festtagsgebäck, das seinen Ursprung bereits im Mittelalter hat. Auch damals wurden sie schon zu kirchlichen Festen und an Fasching gebacken. Auch heute dürfen Kiechla nirgends fehlen, ob bei einer Taufe, Hochzeit oder Familienfeier – sie gehören einfach dazu.

Welche Leitlinien gelten für die PartnerInnen?

© Original Regional aus der Metropolregion Nürnberg

Durch die Leitlinien von Original Regional sollen die Herkunft und die Qualität der regionalen Produkte transparent gemacht werden. Die Einhaltung der Standards wird durch die jeweiligen Regionalinitiativen, denen die Betriebe angehören, sichergestellt.

Die wichtigste Grundvoraussetzung ist natürlich, dass die Produkte, wie das Brot oder Gebäck, überwiegend in der Metropolregion Nürnberg hergestellt werden. Dafür greifen die ProduzentInnen beispielsweise auf regional angebautes Getreide für ihr Brot zurück. Die Herkunft ihrer verwendeten Rohstoffe müssen die Bäcker selbstverständlich kenntlich machen. Dabei gilt immer das Prinzip des kürzesten Weges, damit die Zutaten so regional und nahe wie möglich am Produzenten gelegen sind. Auch die Kennzeichnung „gentechnikfrei“ ist bei der Initiative von großer Bedeutung und Dumpingpreise soll es hier erst recht nicht geben. Mehr Infos rund um die Qualitätsstandards der Regionalkampagne Original Regional aus der Metropolregion Nürnberg findest du hier:

Perfekt passend zu leckerem regionalem Brot:

Bei uns findet ihr einige Rezepte für himmlische Aufstriche, die perfekt zu frisch gebackenem Brot passen:

Regionale Produkte in deiner Umgebung finden

Die RegioApp und die Kulinarische Landkarte

Sowohl mit der App als auch mit der Kulinarischen Landkarte von „Original Regional aus der Metropolregion Nürnberg“ ist das möglich! Auf der Kulinarischen Landkarte konnten sich über 150 Produkte, die von einer Jury als „Unsere Originale“ ausgezeichnet wurden, einen Platz sichern. Dabei handelt es sich um Erzeugnisse, Gerichte oder andere Feinschmeckereien, die typisch und untrennbar mit der Region verbunden sind.

© Mirjam Kocher
© Original Regional aus der Metropolregion Nürnberg