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© Thomas Ochs

Ob als Kloß zum Braten, in der Pfanne geröstet, als Puffer mit Apfelmus oder im Salat – gibt es etwas Vielseitigeres als die Kartoffel? Und dabei ist die leckere Knolle auch noch gesund: Sie liefert so gut wie kein Fett, enthält aber Stärke, Ballaststoffe, Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Aber auch neben der Kartoffel wachsen auf den Feldern und Wiesen der Metropolregion Nürnberg viele gesunde Energielieferanten. Welche besonderen Spezialitäten es bei uns gibt, wo ihr diese einkaufen könnt und welche tollen Gerichte sich daraus zaubern lassen, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag!

Leckerer & gesunder Genuss aus der Region für’s ganze Jahr

Neben ungewöhnlichen Varianten der Kartoffel findet man in Franken und der Oberpfalz je nach Jahreszeit auch jede Menge sonnengereiftes Obst und feldfrisches Gemüse. Beides wird nicht nur klassisch von Obst- oder Gemüsebauern und -bäuerinnen angebaut, sondern auch von Gärtner*innen. So hat die Stadt Bamberg beispielsweise eine jahrhundertealte Gärtnerkultur, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Noch heute haben 19 Gärtnerfamilien ihre Produktionsflächen mitten im Zentrum und prägen damit das Stadtbild. Sehr bekannt ist auch das Knoblauchsland, ein riesiges zusammenhängendes Gemüseanbaugebiet im Norden Nürnbergs. Doch ob Bauer bzw. Bäuerin oder Gärtner*in: Die meisten Erzeuger*innen verkaufen ihre Spezialitäten direkt vom Hof oder auf regionalen Wochenmärkten. Weil nur zum Verkauf steht, was gerade auf dem eigenen Feld oder im Garten wächst, kann man so die Jahreszeiten auf dem Teller schmecken!

Vom Bamberger Hörnla bis zur fränkischen Hauszwetschge

Da der Obst- und Gemüseanbau die Metropolregion schon seit Jahrhunderten prägt, ist es kein Wunder, dass sich in den Gärten und auf den Äckern so einige Kultursorten und Besonderheiten angesammelt haben. Diese Spezialitäten gibt es in unserer Region:

Bamberger Hörnla

© Hannah Roehlen

Dabei handelt es sich um eine kleine, festkochende Kartoffelsorte, die nur durch Handarbeit kultiviert wird. Sie gelangte Mitte des 19. Jahrhunderts in die Region und wird mittlerweile nur noch von wenigen Gärtnern angebaut. Den Namen haben diese Kartoffeln wegen ihrer länglichen, krummen Form erhalten. Sie schmecken besonders intensiv und nussig – perfekt für einen fränkischen Kartoffelsalat!

Schwarzblaue Frankenwälder Kartoffel

© Thomas Ochs

Eine traditionelle Kartoffelsorte aus dem Frankenwald, die es heutzutage nur noch selten zu kaufen gibt. Dabei blickt der Kartoffelanbau dieser Sorte auf eine über 300-jährige Tradition zurück! Ursache für das Verschwinden der bunten Kartoffel ist die Tatsache, dass mehlig-festkochende Kartoffelsorten immer weniger Fans unter den Endverbrauchern haben. Schade, denn allein die Farbe macht doch schon Lust auf diese Kartoffel!

Fränkische Hauszwetschge

© Zwöntizer

Wer im Sommer nachmittags einen kühleren Snack haben möchte, greift statt Pralinen am besten zum Eis. Denn viele Direktvermarkter*innen und Bauernhöfe bieten auf Märkten, im Hofladen oder im Regiomaten Eis an und verarbeiten dafür bevorzugt Produkte aus den eigenen Betrieben. Die Eiswerkstatt da Oberlipp aus Pirkach setzt für ihr Bio-Eis etwa auf Milch vom hofeigenen Kuhstall, saisonales Obst und Haselnüsse, Kürbiskerne und Obstsäfte aus der Region. Den Unterschied schmeckt man!

Birnenförmige Zwiebel

Eine alte Zwiebelart, die durch ihre Birnenform als Besonderheit gilt. Sie hat einen hohen Anteil an Senfölen, wodurch sie einen leicht süßlichen und dennoch würzigen Geschmack entfaltet. Neben ihrer charakteristischen Birnenform sticht sie durch ihre gelb-braune Schale sowie ein schnittfestes, helles Fruchtfleisch hervor.

Bamberger Rettich

© Original Regional aus der Metropolregion Nürnberg

Dabei handelt es sich um eine echte Seltenheit! Der Bamberger Rettich ist sehr früh reif und kann bereits zu Sommerbeginn geerntet werden. Leider mag ihn der Handel nicht besonders: Er ist ungleichmäßig in Größe und Aussehen und seine spitz zulaufende Form erschwert die Massenverarbeitung. Seine einzige Chance: Liebhaber und Direktvermarktung! Schmeckt besonders gut hauchdünn geschnitten auf einem Wurst- oder Käsebrot.

Noch mehr heimisches Obst findest du übrigens in diesem Artikel, in dem wir vor allem die heimischen Streuobstwiesen unter die Lupe genommen haben.

Schon gewusst?

  • In weiten Teilen der Metropolregion Nürnberg wird die Kartoffel auch „Erdapfel“ oder „Erdbirne“ genannt. Dabei bezeichnet Apfel oder Birne einfach die Tatsache, dass es sich um heimisches Obst handelt und „Erde“ bezieht sich auf den Ort, an dem die Frucht wächst. Folglich ist die Kartoffel eine heimische Frucht, die in der Erde heranwächst.
  • Im Städtedreieck Nürnberg/Fürth/Erlangen liegt das Knoblauchsland. Es ist eines der größten zusammenhängenden Gemüseanbaugebiete Bayerns und verfügt über eine Anbaufläche von ca. 1900 Hektar Freiland sowie ca. 95 Hektar Unterglasanbau. Namensgeber war einst tatsächlich der Knoblauch, inzwischen wird aber ein buntes Potpourri aus Blumen, Gurken, Paprika, Kartoffeln, Kohl, Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Spinat, Tabak, Wirsing, Zucchini, Auberginen, Tomaten, Salat und Spargel angebaut.
  • Zwetschgen sind eine Unterart der Pflaumen. Während Pflaumen eine gleichmäßig runde Form haben, sind Zwetschgen eher oval und etwas kleiner. Außerdem sind sie etwas dunkler als Pflaumen und unterscheiden sich auch im Geschmack: Im Gegensatz zu den „nur“ süßen Pflaumen haben die Zwetschgen auch ein leicht säuerliches Aroma.
  • Ein altes Gärtnerritual brachte den Bambergern den Spitznamen „Zwiebeltreter“ ein: Jedes Jahr im Hochsommer liefen ganze Gärtnerfamilien mit Holzbrettern an den Füßen über das Zwiebelfeld. Denn wenn man das aus der Erde kommende Grün der Zwiebel eifrig umtritt, wird das Wachstum der Zwiebel gefördert. Heute ist diese schöne Tradition zwar eingeschlafen, man gedenkt ihr aber immer noch mit einem Fest: Jeden Herbst feiert Bamberg nämlich das „Zwiebeltreterfest“.

So findest du regionales Obst und Gemüse

Bei der Suche nach Verkaufsstellen für hochwertiges regionales Gemüse, Obst und Kartoffeln kann dir die RegioApp helfen. Über 1000 DirektvermarkterInnen der Regionalkampagne „Original Regional aus der Metropolregion Nürnberg“ sind hier vertreten. Dank der standortbasierten Suche kannst du gezielt nach Produkten in deiner Nähe suchen. Gelistet werden Erzeuger*innen, Verkaufsstellen bzw. Märkte in der Nähe sowie deren Öffnungszeiten und Informationen zu Produkten und Sortiment. Du bekommst alles auf einen Blick. Besondere Spezialitäten, die von einer Jury ausgewählt wurden, findest du außerdem auf der Kulinarischen Landkarte.

© Mirjam Kocher
© Original Regional aus der Metropolregion Nürnberg

Tolle Rezepte mit regionalem Obst und Gemüse:

Bei uns findet ihr viele schmackhafte Gerichte aus regionalem Obst und Gemüse. Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit!