Aufgepasst. Wer jetzt im Herbst einen Spaziergang in der Natur macht, sollte unbedingt aufmerksam Hecken und Sträucher beobachten und nach kleinen, blauen Beeren, die fast wie Heidelbeeren aussehen, Ausschau halten. Denn diese kleinen Früchte haben ein enorm gesundheitliches Potential. Sie sind Superfood und auch noch ein gratis Geschenk von der heimischen Natur. Wo gibt’s denn schon sowas?

Bildquelle: Christian Jung – stock.adobe.com

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Schlehen kannst du schon ab Oktober ernten. „Der erste Frost muss da sein“ heißt es immer. Noch besser ist es aber, wenn sie bis in den Winter hinein noch am Strauch hängen bleiben dürfen und ein paar Fröste abbekommen.
Der Grund: Die Kälte, hilft, dass in den Schlehen Gerbstoffe abgebaut werden und diese so genussreif werden. Gerbstoffe sind übrigens der Grund, warum es plötzlich pelzig wird im Mund. Das heißt, wer den Schlehen Zeit bis zum Winter gibt kann angenehm süße, fruchtige und leicht säuerliche Früchte ernten. Die Schlehen haben dann die optimale Reife erreicht. Wer sie doch schon früher vom Strauch holen möchte (so wie ich) sollte die Früchte anschließend für ein paar Wochen ins Gefrierfach legen.

So kannst du aus den Schlehen Saft machen

Gleich vorne hinweg: Es erfordert ein bisschen Geduld, weil der Saft ist erst nach einigen Tagen fertig ist. Wenn du eine größere Menge herstellen willst, dann stelle dich auch drauf ein, dass dein Kochfeld ein paar Tage mit großen Töpfen belagert wird.

Wasche die Schlehen nach dem Ernten am besten im Spülbecken und gebe die Früchte in einen großen Topf. Übergieße sie mit kochendem Wasser, sodass sie gut bedeckt sind und lasse das Ganze für 24 Stunden stehen. Anschließend wird dieser Vorgang 5 bis 7 Mal wiederholt: Flüssigkeit abgießen und in einem anderen Topf auffangen, aufkochen, über die Schlehen gießen und 24 Stunden stehen lassen. Wenn der Saft eine dunkle Farbe hat und süß schmeckt, ist er genau richtig. Wem die Süße fehlt, kann noch etwas Zucker hinzufügen. Zum Schluss den heißen Saft in ausgekochte, sterile Flaschen füllen und verschließen. Lagere die Flaschen an einem kühlen und dunklen Ort. So sind sie mehrere Monate lang haltbar.

So wirken die Winterfrüchte im Körper

Schlehen enthalten Anthocyane. In diesem Wort steckt schon das Wort „cyan“, was mit blauer Farbe in Verbindung gebracht wird. Anthocyane zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. Das sind Stoffe, die z.B. der Schehenstrauch braucht, um sich vor Schädlingen oder Fressfeinden zu schützen. Doch diese Stoffe schützen nicht nur die Pflanze selbst, sondern auch uns Menschen, wenn wir die Früchte essen.

Die Wissenschaft geht davon aus, dass solche natürlichen Farbstoffe in Lebensmitteln Entzündungen hemmen können und das Risiko an Krebs zu erkranken senken können. Farbstoffe machen freie Radikale, die durch Zigarettenrauch, Umweltgifte oder UV-Licht im Körper entstehen, unschädlich. Das heißt je bunter die Lebensmittel, desto besser kannst du dich vor Krankheiten schützen.

Kurz um: Die blaue Farbe in den Schlehen kann die kleinsten Einheiten im Körper, unsere Zellen schützen! Und das für 0 €!

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Ein weiterer Superstoff in den Schlehen ist die Gerbsäure, die entzündungshemmend wirkt. Denn sie kann dafür sorgen, dass Krankheitserregern und Bakterien der Nährboden entzogen wird. Außerdem binden Gerbstoffe direkt an Oberflächenproteinen von Mikroorganismen und können diese somit inaktivieren. Infolgedessen können Entzündungen besser abheilen.

Die Früchte stärken durch ihren hohen Gehalt an Vitamin C außerdem das Immunsystem. Daher lohnt es sich gerade in Herbst und Winter, regelmäßig den blauen Saft zu trinken, um unsere Helferchen, die Immunzellen im Körper zu stärken.

Ebenfalls sind noch lösliche Ballaststoffe wie Pektine und die Vitamine A, B1, B2 und B6 enthalten. Du musst dir diese ganzen guten Stoffe nicht im Detail merken. Was du aber jetzt nach diesem Blogbeitrag weißt ist, dass unsere heimischen Schlehen richtige Nährstoffbomben sind.

Also Augen auf beim nächsten Herbstspaziergang. Rüstet euch beim Sammeln mit Eimern oder Tüten und Handschuhen aus, denn die dornigen Schlehensträucher können schon mal piksen.

 

Über Anne von „Bewusst Fränkisch“

Mein Name ist Anne Graßmann – ich bin 25 Jahre alt und selbstständig als Ernährungsfachkraft tätig. Mich findet man unter „Bewusst Fränkisch“ – ein Name, der nicht von ungefähr kommt. In meiner Heimat Franken bin ich tief verwurzelt. Ich schätze die fränkische Küche, liebe die Lebensweise und kenne die Mentalität der Franken.
Mit Bewusst Fränkisch stehe ich für ein genussvolles, heimisches und gesundheitsförderliches Essverhalten und bin der Meinung, dass ein gesunder Lebensstil fränkische Spezialitäten aus der Heimat nicht ausschließt. Um fit und munter zu bleiben (oder es wieder zu werden) braucht es nicht unbedingt Porridge und Bowls, obwohl ich diese Trends genial finde. Ich drehe mit meinen Patienten und Kunden zusammen die nötigen Stellschrauben. Meine Auffassung: Ein bewusstes Leben geht auch mit „am Päärla Brootwöscht“.

Ernährungsberatung mit fränkischem Touch und Krankenkassenzuschuss
Wenn du wirklich abnehmen und auf Dauer dein Wohlfühlgewicht halten möchtest, dann geht das nur mit einer Anpassung der Ernährungsgewohnheiten. Dafür musst du nicht mal auf fränkische Spezialitäten verzichten. In einer Ernährungsberatung, die du dir von deiner Krankenkassen bezuschussen lassen kannst, erarbeite ich zusammen mit dir deinen Weg, um dich langfristig wohl in deinem Körper zu fühlen.

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