In der Fastenzeit auf Süßes oder Fleisch verzichten. Gute oder Schlechte Idee? Das sagt unsere Ernährungsexpertin Anne dazu:

Die Fastenzeit hat am Aschermittwoch begonnen und geht bis zum Abend vor Ostersonntag.

Schon seit dem Mittelalter wurde zumeist aus religiöser Überzeugung gefastet. Verzichtet wurde auf Fleisch, Alkohol, Eier und Milchprodukte. Heute ist die Fastenzeit ein Zeitraum, den viele nutzen, um etwas für sich zu machen bzw. durch einen Verzicht eine Bereicherung zu erfahren. In diesem Blogartikel werde ich religiös begründetes Fasten nicht bewerten. Vielmehr möchte ich auf nicht-religiöse Fastenvorsätze wie „In der Fastenzeit verzichte ich auf Süßigkeiten“ eingehen.

Das solltest du beim Fleisch-Verzicht beachten:

Möchtest du in der Fastenzeit klassisch, wie es bei den Katholiken üblich ist, auf Fleisch verzichten, rate ich dir als Ernährungsfachkraft den Fokus auf Eier, Hülsenfrüchte, Milchprodukte und Fisch zu legen. Suche dir statt Fleisch gerne eine andere Eiweißquelle aus. Eiweiß in der Mahlzeit macht dich schneller und länger satt, es ist wichtig für deine Immunzellen und den Muskelerhalt oder -aufbau. Durch den Fleischverzicht über die Fastenzeit hinweg probierst du vielleicht mal fleischlose Rezepte aus, die möglicherweise auch nach Ostern regelmäßig auf den Tisch kommen. Ehrlicherweise muss man sagen, dass in Franken wirklich zu viel Fleisch und Wurst verzehrt wird. Achtung, ich muss dich jetzt kurz schocken: die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt die Hälfte an Fleisch zu essen. Ein durchschnittlicher Deutscher isst pro Woche über 1 kg Fleisch, empfohlen werden 300 bis 600g. Weniger Fleisch senkt z.B. das Risiko an Darmkrebs zu erkranken und tut gleichzeitig unserem Planeten gut. Vor allem unverarbeitetes Fleisch, damit meine ich ein Stück Fleisch, bei welchem du noch Fleischfasern erkennen kannst, ist ein wertvolles Lebensmittel. Nur ein Zuviel davon kann dauerhaft schädlich sein für die Gesundheit. Die Dosis macht, wie bei allem, das Gift.

Fleischverzicht in der Fastenzeit sehe ich aus ernährungsphysiologischer Sicht als unproblematisch an. Im Gegenteil, du kannst es als Chance nutzen, um neue leckere vegetarische Gerichte für dich zu entdecken.

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Warum ich Verzicht als problematisch ansehe

Was ich allerdings insbesondere für Menschen, die gerne abnehmen möchten, als problematisch erachte ist der Vorsatz „Keine Süßigkeiten in der Fastenzeit“. Warum? Weil Verzicht zu einem noch größeren Verlangen führt. Die Gefahr, dass man sich zum Osterfest und in der Zeit danach mit Süßigkeiten überisst „weil man ja jetzt wieder darf“ ist sehr groß.

Extreme wie totaler Verzicht oder Überessen sind beim Abnehmen nie gut. Wenn du dir genau diesen Vorsatz für die Fastenzeit vorgenommen hast, lade ich dich dazu ein, Süßes jeden Tag bewusst zu essen. Nehme dir Zeit, mach dir einen Kaffee dazu und genieße. Nehme während du isst Abstand von einem viereckigen Kasten. Das kann z.B. dein Handy, der Laptop, der Fernseher oder die Zeitung sein. Du wirst sehen, dass du automatisch weniger Süßes brauchst, um zufrieden zu sein. Diese Art zu Essen bewahrt dich am Osterfest vor Völlerei und Übelkeit durch ein Zuviel an Essen. Achtsames Essen hat meiner Ansicht nach auch etwas Sinnliches. Ich finde, darauf kommt es in der Fastenzeit an.

Über Anne von „Bewusst Fränkisch“

Mein Name ist Anne Graßmann – ich bin 25 Jahre alt und selbstständig als Ernährungsfachkraft tätig. Mich findet man unter „Bewusst Fränkisch“ – ein Name, der nicht von ungefähr kommt. In meiner Heimat Franken bin ich tief verwurzelt. Ich schätze die fränkische Küche, liebe die Lebensweise und kenne die Mentalität der Franken.
Mit Bewusst Fränkisch stehe ich für ein genussvolles, heimisches und gesundheitsförderliches Essverhalten und bin der Meinung, dass ein gesunder Lebensstil fränkische Spezialitäten aus der Heimat nicht ausschließt. Um fit und munter zu bleiben (oder es wieder zu werden) braucht es nicht unbedingt Porridge und Bowls, obwohl ich diese Trends genial finde. Ich drehe mit meinen Patienten und Kunden zusammen die nötigen Stellschrauben. Meine Auffassung: Ein bewusstes Leben geht auch mit „am Päärla Brootwöscht“.

Ernährungsberatung mit fränkischem Touch und Krankenkassenzuschuss
Wenn du wirklich abnehmen und auf Dauer dein Wohlfühlgewicht halten möchtest, dann geht das nur mit einer Anpassung der Ernährungsgewohnheiten. Dafür musst du nicht mal auf fränkische Spezialitäten verzichten. In einer Ernährungsberatung, die du dir von deiner Krankenkassen bezuschussen lassen kannst, erarbeite ich zusammen mit dir deinen Weg, um dich langfristig wohl in deinem Körper zu fühlen.

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