Die 80er Jahre waren geprägt von Chaostagen, der Umweltbewegung und schließlich dem Fall der Berliner Mauer. Doch auch beim Thema Essen hatte das Jahrzehnt einiges zu bieten. Begebt euch zusammen mit uns auf eine kulinarische Zeitreise in die 1980er Jahre und findet heraus, was Jugendliche mit Vokuhila-Frisur und Zauberwürfel in der Hand damals am liebsten aßen.

Die Trends der 80er Jahre

Modisch hatten die 80er Jahre einiges zu bieten: Ballonröcke, Karottenhosen und Schulterpolster dominierten die Kleiderschränke der damaligen Zeit. Man trug neonfarbene Stirnbänder und weiße Tennissocken, aber auch Cowboyspiele während man an einem neonfarbenen Zauberwürfel herumhantierte. Auch wilde Frisuren waren im Trend: Der Vokuhila wurde vermehrt von jungen Männern getragen, während sich die Frauen die Haare toupierten und dosenweise Haarspray verbrauchten.

Während in den 60er und 70er Jahren noch deutliche kulinarische Trends zu erkennen waren, war das Jahrzehnt der 80er Jahre gespaltener denn je. Es teilte sich in mehrere Gruppen auf, die entweder ihr Essen an Schnellimbissen genossen, oder sich nur durch hochqualitative Lebensmittel ernähren wollten. Während die Jugendlichen immer öfter zu Mc Donalds gingen, entdeckten die Erwachsenen Tiefkühlprodukte. Trotzdem gab es einige Rezepte, die einfach kult waren und damit verschiedene Altersgruppen vereinten.

Wer an kultiges Essen in den 80er Jahren denkt, spricht oft zuerst von beliebten Süßigkeiten, von denen mittlerweile viele gar nicht mehr erhältlich sind. Besonders beliebt waren damals Kaugummizigaretten, Langnese-Eis, Knister- und Knallbrause, Eiskonfekt, Raider, Nappo und Hubba Bubba Kaugummi.

Typische Nascherei der Achtziger

Natürlich wurde in den 80er Jahren auch ausgiebig genascht. Für alle Schoko-Liebhaber gab es damals den kalten Hund, einen Kuchen aus Schokoladencreme und geschichteten Butterkeksen. Heute wäre der Kuchen unter dem Namen „No Bake Cake“ bekannt, da man für seine Zubereitung keinen Ofen benötigt.

Das Rezept stammte damals von einer deutschen Keksfirma, die schon 1920 versuchte, ihre Kekse mit diesem besonderen Rezept zu vermarkten. Richtig etabliert hat sich der Kalte Hund allerdings erst in den Achtzigern. In den 60er Jahren war der Kuchen unter dem Namen „Kellerkuchen“ bekannt, da man ihn über Nacht zum Abkühlen in den Keller stellen sollte.

Kalter Hund

Die Süßspeise hat außerdem noch viele weitere Namen: Kekstorte, Kalte Torte, Kalte Schnauze, Schwarzer Hund, Schokoladensalami und Kalter Igel. Wie beim Namen könnt Ihr auch die Zutaten variieren.

5 Essens-Fakten aus den 80er Jahren

1980 kostete ein Maß Bier auf dem Oktoberfest vier Mark fünfundachtzig

1980 gab es mehr als 400 Tiefkühlprodukte zu kaufen, während es 1960 gerade mal 24 waren 

1983 wurde der erste Mc Drive in Deutschland eröffnet. Er lag in der Porschestraße einer Ludwigsburger Filiale. 

1984 waren 35% der Deutschen zu dick 

1985 kam die erste Ristorante Tiefkühlpizza von Dr. Oetker auf den Markt. Bis heute ist das Ristorante-Sortimente die erfolgreichste Sortimentsreihe.  

 

Lecker Aufstriche und Kaltes Buffet

Auch in den Achtzigern wurde ausgiebig gefeiert und Gäste empfangen. Besonders beliebt waren hier Canapés mit Aufstrichen aus Ei, Hering oder Lachs. Oft waren die Häppchen schlicht, doch trotzdem extrem lecker. Ein anderes Mal waren sie ausgefallen und die Grundlage für einige herzhafte Lacher am Buffet. Fliegenpilz-Eier, Mettigel und Toast Hawaii hielten sich seit den 60er Jahren auf den Buffets des Landes und waren auch in den 80ern beliebt wie nie zuvor.

Heringssalat

Heringsalat, meist in rot, aber auch in weißer Optik durfte auf keiner Party fehlen. In Franken wird er heutzutage klassisch mit weißem Presssack angerichtet.

Grüner Bohnensalat

So einfach, aber so lecker. Grüner Salat mit Bohnen aus der Dose gab es als Beilage zu fast jedem Sonntagsessen bei Oma. Denn damit wurde jeder satt und er schmeckte allen.

Eiersalat Aufstrich

Meist wurden Cracker, oft aber auch Baguette-Scheiben mit selbstgemachtem Eiersalat-Aufstrich bestrichen. Für alle Fisch-Fans wurde er mit Kaviar und geräucherter Forelle oder Lachs verfeinert.

Nudelsalat

Damals wie heute ist der klassische Nudelsalat ein absolutes Muss. Hier dürfen auf keinen Fall Hörnchen Nudeln, Mayonnaise, Joghurt, Erbsen, saure Gurken, Fleischwurst und hartgekochte Eier fehlen. Auch heute steht der Salat mit kalten Nudeln noch hoch im Kurs.

An welche typischen Rezepte aus den 80er Jahren erinnert ihr euch noch? Hinterlasst uns dazu gerne einen Kommentar, damit wir unsere Sammlung erweitern können.